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Humanitäre Hungerkrise im Sudan: 3 Millionen Kinder leiden unter schwerer Unterernährung

Autor: Oakpar Foundation

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Die humanitäre Hungerkrise im Sudan ist seit Anfang der 2010er Jahre ein Thema von globaler Besorgnis – und in den letzten Jahren hat sich die Situation verschlechtert. Jüngsten Schätzungen zufolge werden im Jahr 2023 rund 3,2 Millionen Menschen im Sudan oder 14,51 TP3T der Bevölkerung in einer Nahrungsmittelkrise stecken, so die Kommunikationsdirektorin des Welternährungsprogramms (WFP) im Sudan, Leni Kinzli Mehr als 100.000 Kinder sind vom Tod bedroht, wenn sie nicht ausreichend versorgt werden. Dies ist eine der schlimmsten Nahrungsmittelkrisen in der Region Horn von Afrika seit mehr als 40 Jahren, da die Region die schlimmste Dürre der letzten Zeit erlebt – kombiniert mit anderen multifaktoriellen Ursachen, darunter:

 

– Unterernährung und mangelnde medizinische Versorgung: Viele Menschen im Sudan leiden unter chronischer Unterernährung, die das Immunsystem schwächt und das Krankheitsrisiko erhöht. Darüber hinaus haben viele Menschen aufgrund des Mangels an ausreichender medizinischer Versorgung keinen Zugang zu einer grundlegenden Gesundheitsversorgung, was die Situation verschlimmert.

 

– Bewaffnete Konflikte: Der Sudan war in mehreren Regionen mit bewaffneten Konflikten konfrontiert, die zu Zwangsumsiedlungen von Menschen und Störungen in der landwirtschaftlichen Produktion und im Handel geführt haben. Dies beeinträchtigt den Zugang der Menschen zu Nahrungsmitteln und führt in vielen Bereichen zu Nahrungsmittelknappheit.

 

– Geringe landwirtschaftliche Produktion: Die Landwirtschaft ist für die sudanesische Wirtschaft von wesentlicher Bedeutung, aber die Erträge sind aufgrund schlechter Niederschläge und des Einsatzes ineffizienter Anbautechniken begrenzt, sodass Millionen von Menschen keinen Zugang zu den Nahrungsmitteln haben, die sie für ihren Lebensunterhalt benötigen.

 

– Klimawandel: Sudan ist ein Land, das sehr anfällig für den Klimawandel ist, und die Auswirkungen dieser Veränderungen wirken sich auf die landwirtschaftliche Produktion und die Ernährungssicherheit aus. Anhaltende Dürren, Überschwemmungen und andere extreme Wetterphänomene häufen sich, was die Situation verschlimmert.

 

– Politische und wirtschaftliche Instabilität: Der Sudan war in den letzten Jahren mit politischer und wirtschaftlicher Instabilität konfrontiert, die sich negativ auf die landwirtschaftliche Produktion und den Zugang der Menschen zu Nahrungsmitteln auswirkte. Die Instabilität macht es auch schwierig, die Bemühungen zur Bewältigung der Hungerkrise zu koordinieren.

 

Eine Realität, die sich über die Jahre hinzieht

Die Entwicklung der tragischen Geschichte der Hungersnot im Sudan hat sich im letzten Jahrzehnt aufgrund verschiedener und ungünstiger Faktoren verschärft. Im Jahr 2011 wurde Südsudan nach jahrzehntelangem Bürgerkrieg unabhängig, der zu Störungen in der landwirtschaftlichen Produktion und im Handel führte und sich negativ auf die Ernährungssicherheit in der gesamten Region auswirkte. Im Jahr 2013 brach im Südsudan ein bewaffneter Konflikt aus, der zu Zwangsumsiedlungen und Störungen der landwirtschaftlichen Produktion führte und zu einem starken Anstieg der Ernährungsunsicherheit in der Region führte.

 

Im Jahr 2016 war der Sudan mit einer Nahrungsmittelknappheitskrise konfrontiert, die hauptsächlich durch anhaltende Dürre und geringe Niederschläge verursacht wurde. Von dieser Krise waren rund 4,8 Millionen Menschen betroffen. Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat sich die Ernährungsunsicherheit im Südsudan im Jahr 2017 verschlimmert. Mehr als fünf Millionen Menschen waren von Nahrungsmittelknappheit betroffen. Darüber hinaus wirkten sich Gewalt und Zwangsvertreibung weiterhin negativ auf die Ernährungssicherheit im ganzen Land aus.

 

Im Jahr 2019 verschärfte sich die Hungerkrise im Sudan, rund 6,3 Millionen Menschen benötigten laut FAO dringend Nahrungsmittelhilfe. Als Hauptursachen der Krise wurden anhaltende Dürreperioden, fehlender Regen, bewaffnete Konflikte und Zwangsvertreibungen genannt. Nach Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) der Vereinten Nationen (UN) brauchten im Sudan im Jahr 2020 bereits rund 9,6 Millionen Menschen Nahrungsmittelhilfe. Die COVID-19-Pandemie hat sich auch negativ auf die Ernährungssicherheit ausgewirkt und landwirtschaftliche Produktion und Handel im ganzen Land beeinträchtigt.

 

17% der sudanesischen Kinder leiden an chronischer Unterernährung

 

Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) sind Kinder am stärksten von der Hungerkrise im Sudan betroffen. Ungefähr 171 TP3T der sudanesischen Kinder werden im Jahr 2023 an chronischer Unterernährung leiden, was bedeutet, dass sie keine Nahrung erhalten die Nährstoffe, die sie brauchen, um richtig zu wachsen und sich zu entwickeln. Laut der im Land tätigen Nichtregierungsorganisation Alight entspricht diese Zahl 3 Millionen sudanesischen Kindern, die unter der Durchschnittsgröße ihres Alters liegen und eine Wachstumsverzögerung von 40% aufweisen. Viele dieser Kinder sind immer noch von akuter Unterernährung betroffen, die auftritt, wenn über einen längeren Zeitraum hinweg nicht ausreichend Nahrung aufgenommen wird.

 

Unterernährung bei Kindern ist ein globales Problem, da sie die körperliche und geistige Gesundheit von Kindern langfristig beeinträchtigen kann. Kinder, die an chronischer Unterernährung leiden, leiden häufiger an Krankheiten und Infektionen und erleben Verzögerungen in der kognitiven und motorischen Entwicklung. Akute Mangelernährung wiederum kann bei unsachgemäßer Behandlung zum Tod führen.

 

Es ist wichtig hervorzuheben, dass die Folgen der Unterernährung von Kindern nicht nur das Leben von Kindern, sondern auch die zukünftige Entwicklung des Sudan beeinträchtigen können: Kinder sind die Zukunft des Landes und es ist von entscheidender Bedeutung, dass sie gut ernährt werden, damit sie gesund aufwachsen können produktive Mitglieder der Gesellschaft werden. Gesellschaft. Die Bekämpfung des Kinderhungers muss bei humanitären Hilfsmaßnahmen im Sudan Priorität haben, wobei spezifische Programme zur Gewährleistung der Ernährungssicherheit von Kindern und zur Förderung des Zugangs zu angemessener Gesundheitsversorgung umgesetzt werden müssen.

 

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen und UNICEF bringen dem sudanesischen Volk Hoffnung

 

Das Welternährungsprogramm (WFP) ist eine Organisation der Vereinten Nationen (UN), deren Ziel es ist, Hunger und Unterernährung weltweit zu bekämpfen. Das 1961 gegründete WFP bietet Nahrungsmittelhilfe und logistische Unterstützung in Notsituationen wie Naturkatastrophen und bewaffneten Konflikten.

 

Die PMA wird durch freiwillige Beiträge von Regierungen, privaten Organisationen und Einzelpersonen finanziert. Sie ist die weltweit größte humanitäre Organisation im Kampf gegen den Hunger und leistet jedes Jahr Nahrungsmittelhilfe für rund 100 Millionen Menschen in mehr als 80 Ländern. Aktuellen Dokumenten von FAO und WFP zufolge beläuft sich der Dollarbetrag für die Hungerbekämpfung im Sudan im Jahr 2023 auf rund 2,5 Millionen Dollar. Darüber hinaus wird die Weltbankgruppe von April 2022 bis Juni 2023 bis zu 1 Milliarde US-Dollar bereitstellen. Diese Mittel werden verwendet, um den am stärksten gefährdeten Familien zu helfen, die Gesundheitsdienste zu verbessern und Programme zur Ernährungssicherheit zu stärken.

 

Eine der Hauptinitiativen des Welternährungsprogramms ist die Verbesserung der Gesundheitsdienste, die den von Hunger betroffenen Menschen angemessene medizinische Hilfe bieten. Dieser Service ist unerlässlich, da viele Menschen unter Mangelernährung und mangelnder medizinischer Grundversorgung leiden. WFP arbeitet daran, Medikamente, Impfstoffe und Behandlungen für häufige Krankheiten in Gebieten bereitzustellen, in denen Hunger vorherrscht. WFP führt außerdem Saatgutverteilungsprogramme durch, um die landwirtschaftliche Produktion zu steigern. Diese Programme helfen lokalen Landwirten, Zugang zu hochwertigem Saatgut und effizienteren Anbautechniken zu erhalten und so die landwirtschaftliche Produktivität und Ernährungssicherheit zu verbessern. Auf diese Weise trägt die PMA dazu bei, die lokale Wirtschaft zu stärken und die Abhängigkeit von externer Hilfe zu verringern.

 

Gleichzeitig setzt sich UNICEF – das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen – dafür ein, stillende Mütter und schwangere Frauen im Sudan zu unterstützen, um sicherzustellen, dass sie während der Schwangerschaft und Stillzeit ausreichend ernährt werden. Zu den Ernährungsprogrammen gehört auch die Bereitstellung von sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen und Aufklärung über gesunde Ernährungspraktiken. Unicef und das Welternährungsprogramm wollen den mehr als 150.000 stark unterernährten Kindern im Sudan Nahrungsmittel, Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und andere Dienstleistungen zur Verfügung stellen. Sie arbeiten auch mit anderen UN-Organisationen zusammen, um die Auswirkungen der Dürre im Sudan, einem Klimaereignis, zu lindern Das erzwingt Migration und trägt zur Hungerkrise im Land bei.

 

Die Vereinten Nationen legen außerdem Verbesserungsziele für das sudanesische Volk fest, darunter:

 

– Verringerung der Geschlechterungleichheit und stärkere Beteiligung von Frauen am politischen Leben;

 

– erhöhte Nahrungsmittel- und Ernährungssicherheit;

 

– Verbesserung der Qualität der Bildung;

 

– Verbesserung der Lebensqualität der am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen.

 

Darüber hinaus arbeiten die Vereinten Nationen auch daran, das Bewusstsein für Menschenrechte zu schärfen, einschließlich der Rechte auf Schutz, Bildung und Gesundheit. Die Hungerkrise im Sudan ist ein globales Problem, das dringend angegangen werden muss. Internationale Organisationen wie WFP und UNICEF haben sich bemüht, den Menschen, die unter Ernährungsunsicherheit und Unterernährung leiden, angemessene Nahrung und medizinische Hilfe zukommen zu lassen. Es muss jedoch noch viel mehr getan werden, um sicherzustellen, dass alle Menschen im Sudan Zugang zu nahrhaften Lebensmitteln und hochwertigen Gesundheitsdiensten haben. Es ist wichtig, dass die internationale Gemeinschaft diese Initiativen weiterhin unterstützt und daran arbeitet, nachhaltige Lösungen zur Bekämpfung des Hungers und zur Verbesserung des Wohlergehens der Menschen im Sudan zu finden.

Fächer:

Sozioökonomische Eingliederung, Sozial

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